Das Projekt WILDRETTER

Die Fakten:     

Vegetations- und witterungsbedingt bleibt den Landwirten meist nur ein kleines Zeitfenster, um ihre Wiesen zu mähen und das für deren Betrieb so wichtige Futter einzubringen. Die modernen Mähvorrichtungen arbeiten dabei immer schneller und effizienter. Rehkitze, die zu dieser Zeit in den Wiesen gesetzt wurden, sind selbst von erfahrenen Jägern schwer zu finden.

Das Problem:    

Rehkitze haben in den ersten beiden Lebenswochen einen sogenannten „Drückinstinkt“ und nahezu keinen Eigengeruch. Im hohen Gras sind sie damit exzellent getarnt. In dieser Lebensphase bleiben die Kitze ununterbrochen an ihrem Platz und „drücken“ sich bei Geahr regungslos auf den Boden. Somit sind sie nicht nur vor Fressfeinden, sondern auch vor der Entdeckung durch Menschen geschützt. Ohne Hilfsmittel ist es sehr schwer, die Kitze vor einer Mahd aufzuspüren und zu retten.

Alljährlich haben es Landwirte und Jäger also mit der gleichen Problematik zu tun: es entsteht nicht nur eine Verseuchungsgefahr für die Silage (=im Silo eingelagertes Grünfutter) und ein Schaden für den Jagdpächter sondern auch eine äußerst unangenehme Situation für die Führer der Mähwerke, die mit diesem örtlich recht häufig auftretenden Problem der Kitzvermähung direkt konfrontiert werden.

Es ist derzeit noch sehr aufwändig mit den bisher bekannten Methoden Kitze effektiv zu finden und zu retten, sodass jährlich alleine in Deutschland rund 100.000 Jungtiere zu Zeiten der Mahd tödlich verletzt werden.

Vor dem Hintergrund dieser Problematik  wurde das Projekt WILDRETTER ins Leben gerufen, das vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gefördert wird.

Ziel ist die Entwicklung eines zuverlässigen Anwendungssystems zur Kitzrettung beim Mähen landwirtschaftlicher Flächen.

Unter der Führung der i_s_a_ Industrieelektronik GmbH arbeitet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Landtechnikunternehmen CLAAS und die Technische Universität München zusammen. Das Verbundprojekt wird durch den Landesjagdverband Bayern unterstützt, die Projektabwicklung von der ZENTEC GmbH übernommen. Am 31. Mai 2012 wurden die Förderbescheide durch die damalige Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Ilse Aigner, überreicht.

 

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