Wie funktioniert der Wildretter?

1. Schritt - Finden

Multikopter als fliegendes Trägersystem und die bereits marktreife, tragbare Einheit

Als Trägersysteme kommen insbesondere ferngesteuerte Multikopter (Miniatur-Hubschrauber mit 4, 6 oder 8 Rotoren), die bei einer Zuladung von 500-800 Gramm rund 15 Minuten fliegen können, in Frage. Die Forschung konzentriert sich dabei auf eine möglichst effiziente und leichte Technikeinheit.

Das Finden erfolgt über eine GPS-gesteuerte Planung (die entsprechenden Wiesen werden über dieses Programm optimal abgeflogen und mit den Kameras erfasst) und eine automatisierte Auswertung der Bildmaterialien.

Im Ergebnis bekommt man genaue GPS-Daten, an denen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Rehkitz liegt. Die Einheiten können von erfahrenen Kopter-Piloten gesteuert werden.

2. Schritt - Markieren

Forschungsbereich: Innovatives Transpondersystem zur Markierung der Kitze

Aufgrund der geringen Zeitspanne ist es nahezu unmöglich, die Kitze unmittelbar vor der Mahd zu suchen, zu finden und wegzusetzen. In der Regel müssen die im Vorfeld durch den Wildretter entdeckten Tiere mit einem aktiven Transponder (der ein Signal aussendet, das von einer Sucheinheit einfach und sicher geortet werden kann) tiergerecht markiert werden. So können sie direkt vor Mahdbeginn aufgespürt und sicher aus der Gefahrenzone entfernt werden. Die TU München forscht derzeit an einem RFID-Chip, der sowohl von der landwirtschaftlichen Maschine, als auch von einer tragbaren Einheit aus angepeilt werden kann.

3. Schritt - Wiederfinden

Effizientes Wiederfinden markierter Kitze direkt vor der Mahd

Durch die Markierung in Form eines RFID-Chips können die Kitze vor der Mahd problemlos wiedergefunden und gerettet werden, sodass Tiere und Landwirte bei der Mahd von diesem Prozess profitieren. Das ermöglicht hoffentlich in naher Zukunft auch flächendeckende Rettungsaktionen, wobei dies sowohl auf tragbare als auch maschinenbasierte Weise geschehen könnte.

4. Schritt - Retten

Rettung und Sicherung der Tiere während der Mahd

Die gefundenen Kitze werden unmittelbar vor der Mahd aus dem Gelände getragen und dort gesichert, um zu vermeiden, dass sie vom Muttertier zurück in die vermeintlich sichere Wiese gebracht werden. Nach dem Mähvorgang werden sie freigelassen und nach kurzer Zeit von der Rehgeiß aufgespürt und weggeführt.

 

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